Öle

Öle sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung und können einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. In der Vielfalt der Öle unterscheidet man zwischen gesunden, kaltgepressten Ölen und ungesunden, raffinierten Ölen, deren Herstellungsprozesse und Nährstoffe erheblich variieren. Während gesunde Öle wie Rapsöl, Olivenöl und Leinöl durch schonende Kaltpressung reich an wertvollen Fettsäuren, Vitaminen und Antioxidantien sind, bieten raffinierte Öle aufgrund ihrer chemischen Verarbeitung oft einen neutralen Geschmack und höhere Hitzebeständigkeit, verlieren jedoch viele ihrer gesundheitlichen Vorteile.

In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die positiven und negativen Aspekte einiger häufig verwendeter bekannte Speiseöle und erläutern den grundlegenden Unterschied zwischen kaltgepressten und raffinierten Ölen.

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Unterschiede zwischen kaltgepressten und raffinierten Ölen

Kaltgepresste Öle werden aus den Saaten, Nüssen oder Früchten durch mechanisches Pressen gewonnen, ohne dabei Hitze zu erzeugen. Dies geschieht typischerweise bei Temperaturen von etwa 40-50 °C. Der Prozess erfordert spezielle Maschinen, die das Material schonend verarbeiten, um die natürlichen Öle zu extrahieren. Sie enthalten in der Regel eine höhere Menge an wertvollen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, da die schonende Verarbeitung verhindert, dass diese durch hohe Temperaturen oder chemische Verfahren zerstört werden. Diese Öle sind oft reich an Polyphenolen und anderen bioaktiven Verbindungen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben können.

Kaltgepresste Öle haben oft einen intensiveren und natürlichen Geschmack sowie ein charakteristisches Aroma, das je nach Quelle (z. B. Oliven-, Lein- oder Walnussöl) variieren kann. Sie werden häufig in der kalten Küche verwendet, z. B. in Salatdressings, zum Verfeinern von Gerichten oder als Dipp.

Raffinierte Öle verlieren durch Hitze enthalten Nährstoffe

Raffinierte Öle werden durch eine Kombination von Hitze, chemischen Mitteln und mechanischen Verfahren extrahiert. Diese Verarbeitung kann mehrere Schritte umfassen, darunter das Entschleimen, Bleichen und Desodorieren. Oft wird das Öl aus den Rohstoffen zunächst hitzebehandelt, um die höchsten Ölausbeuten zu erzielen. Durch den Raffinationsprozess gehen viele der ursprünglichen Nährstoffe verloren, darunter Vitamine, Antioxidantien und gesunde Fettsäuren. Dies macht raffinierte Öle weniger nährstoffreich im Vergleich zu kaltgepressten Ölen. Sie können zudem eine längere Haltbarkeit haben, da sie weniger anfällig für Oxidation sind, jedoch auf Kosten der gesundheitlichen Vorteile.

Raffinierte Öle eignen sich besonders zum Braten und Frittieren

Diese Öle haben in der Regel einen neutralen Geschmack und Geruch, was sie vielseitig einsetzbar macht, besonders in der Frittier- und Kochkunst, wo sich andere Aromen nicht durchsetzen sollen. Sie sind hier auch oft die bevorzugte Wahl, da sie höhere Temperaturen vertragen können, ohne zu verbrennen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kaltgepresste Öle aufgrund ihrer schonenden Herstellungsweise reich an Nährstoffen sind und ein intensives Aroma bieten. Sie sind besonders wertvoll für eine gesunde Ernährung und werden bevorzugt in der kalten Küche eingesetzt. Raffinierte Öle hingegen bieten eine vielseitige Verwendung dank ihres neutralen Geschmacks und ihrer hohen Erhitzbarkeit, haben jedoch in der Regel einen niedrigeren Nährstoffgehalt. Bei der Auswahl von Ölen ist es wichtig, sowohl den Verwendungszweck als auch die gesundheitlichen Aspekte zu berücksichtigen.

Welches Öl ist eigentlich in deiner Küche dein Favorit? Gehört es zu den gesunden oder ungesunden Ölen?

Zu den besonders gesunden Ölen gehören Oliven-, Raps-, Sonnenblumen-, Lein-, Walnuss- und Sojaöl

Olivenöl, insbesondere das kaltgepresste extra natives Olivenöl, gilt als eines der gesündesten Öle weltweit. Es ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die bekannt dafür sind, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Die im Olivenöl enthaltenen Polyphenole wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Studien zeigen, dass der regelmäßige Konsum von Olivenöl den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und das Risiko für Diabetes verringern kann. Auch im Rahmen der mediterranen Ernährung wird Olivenöl als essentiel angesehen.

Rapsöl ist eines der am häufigsten verwendeten Speiseöle in Deutschland und erfreut sich aufgrund seiner ausgewogenen Fettsäurezusammensetzung großer Beliebtheit. Es hat einen niedrigeren Gehalt an gesättigten Fettsäuren und ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure. Darüber hinaus enthält Rapsöl auch Alpha-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure), die entzündungshemmende Eigenschaften hat und zur Gesundheit des Herzens beiträgt. Zudem weist Rapsöl einen hohen Gehalt an Vitamin E und anderen Antioxidantien auf, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen.

Sonnenblumenöl hat einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, die für die Zellmembranen wichtig ist und zur Herzgesundheit beiträgt. Es hat zudem einen hohen Vitamin E-Gehalt, der als Antioxidans wirkt und die Hautgesundheit unterstützt. Sonnenblumenöl eignet sich hervorragend zum Braten und Backen, da es sich gut erhitzen lässt, ohne seine wertvollen Inhaltsstoffe zu verlieren.

Einige Öle dürfen nicht erhitzt werden

Leinöl ist eine hervorragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren und somit ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung, insbesondere für Vegetarier und Veganer. Die enthaltene Alpha-Linolensäure fördert die Herzgesundheit und hat antioxidative Eigenschaften. Leinöl sollte allerdings nicht erhitzt werden, da es bei hohen Temperaturen oxidieren kann. Es eignet sich hervorragend für kalte Speisen, wie Salate oder Quarkgerichte.

Walnussöl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, sowie an Antioxidantien. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Darüber hinaus enthält Walnussöl auch wichtige Vitamine und Mineralien. Es eignet sich hervorragend zur Verfeinerung von Salaten und kalten Speisen, sollte allerdings nicht erhitzt werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren.

Sojaöl ist ein vielseitiges Öl, das häufig in der industriellen Lebensmittelproduktion verwendet wird. Es enthält reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega-6-Fettsäuren. Sojaöl hat zudem antioxidative Eigenschaften und kann den Cholesterinspiegel regulieren. Es ist geschmacksneutral und eignet sich gut für das Braten und Backen.

Zu den eher ungesunden Ölen zählen Kokosöl, Palmfett sowie Butter und Schmalz

Kokosöl hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, jedoch ist seine gesundheitliche Bewertung umstritten. Es enthält einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren – rund 90 %. Diese können sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Zudem fehlen den meisten Studien zur gesundheitlichen Wirkung des Kokosöls belastbare Daten, die seine zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften belegen könnten. Daher ist es ratsam, Kokosöl nur in Maßen zu verwenden.

Palmöl wird häufig in industriell verarbeiteten Lebensmitteln verwendet, jedoch steht es aufgrund seiner gesättigten Fettsäuren und der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken in der Kritik. Palmöl hat einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren, die in übermäßigen Mengen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Zudem ist die Produktion von Palmöl oft mit erheblichen Umweltproblemen verbunden, wie Abholzung und Verlust der Biodiversität. Daher empfiehlt es sich, den Konsum von Palmöl zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.

Sowohl Butter als auch Schmalz enthalten einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die wie bereits oben erwähnt, mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind und den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen können. In manchen Fällen können während der Verarbeitung und Lagerung auch Transfette entstehen, die mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten einhergehen können. Zudem liefern die enthaltenen Fettsäuren ebenfalls weniger Nährstoffe.

Die Wahl des richtigen Öls kann einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben

Gesunde Öle wie Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Walnussöl und Sojaöl bieten wertvolle Nährstoffe, die unser Wohlbefinden unterstützen und zur Prävention von Krankheiten beitragen können. Im Gegensatz dazu sollten ungesunde Öle wie Kokosöl und Palmöl aufgrund ihrer hohen gesättigten Fettsäuren und der damit verbundenen Risiken mit Bedacht genossen werden.

Es ist empfehlenswert, eine Vielzahl gesunder Öle in die Ernährung einzubauen, um von den unterschiedlichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Dabei sollte der Fokus auf einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung liegen, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist.

Insgesamt gilt: Eine bewusste und informierte Auswahl an Ölen kann einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

** essig-oel.de

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lifebyschmidt

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